Leserbrief Alexander Stebler: Neue Studien, neue Chancen für menschliche Nähe?

Von Alexander Stebler, Meltingen

Schon im Frühling gab es starke Hinweise dafür, und jetzt beweisen es zwei Studien eindeutig: Covid-19 wird kaum über Berührungen übertragen. Es handelt sich in den allermeisten Fällen um eine Tröpfcheninfektion über die Atemwege. https://www.tagblatt.ch/leben/ansteckungsrisiko-trotz-coronavirus-keine-verrenkungen-mehr-beim-tuereoeffnen-ld.2094690
Zudem sagen uns die Behörden, dass wir uns erst ab einer nahen Begegnung von über 15 Minuten anstecken können. (siehe 818.101.26, Verordnung über Massnahmen in der besonderen Lage zur Bekämpfung der Covid-19-Epidemie (Covid-19-Verordnung besondere Lage), Anhang 1, Allgemeines: Ein erhöhtes Ansteckungsrisiko besteht, wenn die Distanz von 1,5 Metern während mehr als 15 Minuten nicht eingehalten werden kann.)

  • Aber warum werden die Regeln dann nicht angepasst?
  • Warum wird überall alles desinfiziert, obwohl wir wissen, dass wir damit Superkeime züchten und Allergien fördern?
  • Warum sind jetzt sogar öffentliche Toiletten geschlossen?
  • Und vor allem: Warum dürfen wir uns noch immer nicht die Hand reichen oder uns kurz umarmen?

Es sollte nun zum Beispiel möglich sein, dass die Kinder in der Schule wieder ihre (gewaschene) Hand der Lehrerin oder dem Lehrer reichen dürfen. Das wäre ein grossartiges Zeichen für die Lernfähigkeit und Flexibilität der Behörden und für eine allmähliche Rückkehr zur Normalität.