Dominik Graf, Unternehmer, Büsserach
Liebe Mitmenschen,
Wir Schweizer haben uns in den letzten 9 Monaten in eine Herde von folgsamen Schafen verwandelt. Wir nehmen alle neuen Massnahmen -egal wie unsinnig sie sind- einfach hin, ohne diese zu hinterfragen. Gerade jetzt, wo die Fallzahlen – also Menschen mit einem positivem PCR Test – gegenüber dem November um 20% gefallen sind, verschärft unsere Regierung den Lockdown!
Restaurants müssen um 19 Uhr schliessen (werden Viren zu späterer Stunde gefährlicher?), Fitnesszenter werden geschlossen (schwächt Sport das Immunsystem?) und es dürfen sich im privaten Rahmen nur noch maximal zehn Personen treffen (unser Weihnachtgeschenk?). Frau Merkel und Herr Macron fordern, dass wir unsere Skigebiete schliessen.
Das ist doch Unsinn, ja sogar eine Frechheit, die an Arroganz nicht zu überbieten ist. Das hat mit Schutz der Gesundheit nichts mehr zu tun. Die Fallzahlen werden weniger, die Intensivbetten stehen immer noch zu über 20% leer und das Medianalter der Verstorbenen beträgt 86 Jahre!
Was soll das? Heute hü morgen hott?
Unsere staatsfinanzierten Medien feiern Bundesrat Alain Berset als entschlossenen Krisenmanager und fordern von ihm noch drastischere Massnahmen wie in Frankreich und Deutschland! Unsere Taskforce zeichnet sich durch permanente Fehlprognosen und Panikverbreitung aus. So wechselt sie alle paar Wochen die Zielparameter: Zuerst Fallzahlen, dann Intensivbetten, dann R-Zahl und jetzt wieder Fallzahlen. Das ist keine exakte Wissenschaft sondern Dilettantismus.
Bis heute wissen wir in der Schweiz nicht, wer rein ursächlich an Covid-19 gestorben ist. Auch nicht wer als Covid-19 Toter in die Statistik eingeht. Wird es so wie in der EU gehandhabt, werden alle Verstorbenen, die binnen 28 Tagen positiv getestet wurden, als Covid-19 Opfer gezählt! Das bringt zwar hohe Opferzahlen, schafft aber keine Entscheidungsgrundlage für eine sinnvolle Strategie.
Ich weiss, dass Covid-19 für alte Menschen mit geschwächtem Immunsystem gefährlich ist. Für den Grossteil der Bevölkerung -und das sind fast 98%- ist Corona wenig gefährlich. Laut WHO liegt das Risiko an Covid-19 zu sterben für Menschen unter 70 Jahren bei 0,05% – also bei 5 von 10’000 Menschen.
Ich kritisiere die überzogenen, willkürlichen Massnahmen, die weder vernünftig noch logisch erscheinen. Viel wichtiger wären die Stärkung des Immunsystems durch Bewegung an frischer Luft, die Pflege von sozialen Kontakten mit Freunden und Familie und eine gesunde Ernährung. Dies alles sind Massnahmen, die viel besser schützen vor Covid-19 als Masken.
Der schwedische Weg
Offensichtlich haben die rigorosen Massnahmen in der Schweiz, Spanien und Frankreich nichts gebracht. Das Beispiel Schweden zeigt, dass es auch ohne Lockdown und massive Einschränkung der Freiheitsrechte geht. In Schweden forderte die Pandemie in der ersten Welle zwar mehr Opfer, dafür aber in der zweiten Welle wesentlich weniger. Bei den Schweden liegt jetzt die Opferzahl um 20-40% tiefer als bei den sehr restriktiven Franzosen und Spaniern. Betrachtet man die Zahl der Covid-19 Opfer pro Million Einwohner, haben wir Schweizer die Schweden in den letzten 5 Wochen fast eingeholt und werden sie bis Ende Jahr vermutlich überholt haben.
Warum verfolgen wir nicht das schwedische Modell? Wir schützen die gefährdeten Menschen und erlauben eine kontrollierte Erreichung der Herdenimmunität, basierend auf der Selbstverantwortung der Bürger. In Schweden ist die Wirtschaft weniger eingebrochen als in allen anderen europäischen Ländern und die Bürger konnten ihre Freiheit und ihre Selbstbestimmung bewahren.
«Meh dörf’s äfäng nüm lut säge»
Im Gespräch mit Freunden und Bekannten höre ich immer wieder: Ich bin ganz deiner Meinung, aber ich getraue nicht, es zu sagen, weil ich sonst meinen Job, meine Kunden, meine Bewilligung und/oder meine Freunde verliere. Ich spreche hier von Ärzten, Lehrern, Unternehmern (Gastwirte, Sanitäre, Bäcker, Coiffeure, etc.), Krankenpflegern, Kulturschaffenden, Bankern, Beamten und auch Rentnern. Viele verlieren tatsächlich Ihren Job oder ihre Freunde, wenn sie sich äussern. Andere fürchten, dass ihnen die von den Behörden wieder erteilte Betriebsbewilligung erneut entzogen wird.
Wir werden von den Behörden wie unmündige Kinder behandelt! Nur Bundesrat Alain Berset und seine Mitstreiter, wissen, was gut für uns ist. Von all unseren gewählten Volksvertretern höre ich, bis auf wenige Ausnahmen, gar nichts: Man will politisch «korrekt» sein – was immer das auch heissen mag.
«Wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur auf»
Viele Menschen haben uns geschrieben und uns für unserem Mut bedankt. Welchen Mut? Wir äussern doch nur unsere Meinung. Wir leben in der freien Schweiz. Jede Meinung darf hier ihren Platz haben und sollte angehört werden. Keiner darf mundtot gemacht werden.
In diesem Sinne, liebe Bürger, haben Sie Mut und stehen Sie zu Ihrer Meinung! Noch sind wir freie Menschen und keine unmündige Herde von Lämmern.
Dominik Graf, Unternehmer, Büsserach