Von Maya Hinrichs, Mutter und Physiotherapeutin
Ich beweine die Toten, die wir auch dieses Jahr beklagen. Ich beweine, dass viele von ihnen in Einsamkeit abgesschottet von Angehörigen ihren letzten Atemzug machten (nein, die allermeisten taten dies nicht erstickend). Ich trauere mit den Familien, die ein jahrelanges Trauma mit auf ihren weiteren Lebensweg nehmen, weil ein Abschied nicht möglich war. Ich verzweifle daran, dass wir immer noch nicht die WHO Richtlinien für eine wissenschaftlich sinnmachende Handhabung des PCR Tests umsetzen. Weder unsere Entscheidungsträger noch wir einzelne, die einen Test machen, berufen uns auf eine fachgerechte Anwendung, die sofort zeigen würde, dass die Fallzahlen irrelevant wären. Eine richtige Anwendung würde erkennen lassen, dass bis zu 90% falsch positiv Resultate ein im besten Fall verzerrtes Bild zeichnen. Ich beweine, dass immer noch und immer mehr, aufgrund solcher falscher Resultate, Massnahmen verordnet werden. Massnahmen, die mehr und mehr auch das Leben unserer Kinder erstickt. Ich erschauere, dass Artikel wie solche von Corona Differenziert der Zensur verfallen. Ich klage an, dass es jetzt reicht! Ich klage an, dass wir das Recht auf Frühling haben und Sommer. Und eine umfassende Aufarbeitung dessen, was seit einem Jahr in unserem Land geschieht und unsere Dörfer, Familien und Freundschaften belastet. Ich weine, damit ich wieder atmen kann. Ich weine, um mich wieder aufzurichten, auszurichten auf das Leben mit Singen und Lachen, mit Nähe und Zuwendung und vor allen Dingen Berührung. Ich weine, um zu bezeugen, dass Gemeinschaft lebenswichtig ist und eine Endlosschlaufe in der Pandemieangst nicht lebenswert ist. Wir sind so viel mehr als virusschleudernde, gefährliche Individuen. Seien wir Menschen, die lernfähig sind. Zu schützen, was Leben ist. Ganzheitlich und solidarisch mit Jung und Alt. Verhältnismässig und eben gesund.