Die neusten Covid-19 Mutationen – eine weitere Annahme der Annahme

Dr. Bruno H. Dalle Carbonare, Molekularbiologe und Unternehmer

Kaum traten in Grossbritannien neue Versionen des SARS-CoV-2 Virus in Form von verschiedenen Mutationen auf, taten die Mainstreammedien und Politiker wieder einmal das, was sie am besten können: Panik und Angst verbreiten, das möglichst laut und weit in die Welt, gepaart mit der Verhängung von weiteren kopflosen Massnahmen wie z.B. Grenzsperrungen.

Beim Covid-19 Thema gibt es immer mehr einen grundlegenden Konflikt zwischen schnellstmöglichen Verbreitung neuster wissenschaftlicher Erkenntnis und der Richtigkeit der Aussagen. Der Trend geht hin zu schnellen, ungeprüften Vorab-Veröffentlichungen, d.h. dass auch anscheinend renommierte Zeitschriften vermehrt unter Zeitdruck arbeiten und ohne fundierte Begutachtung des Inhalts publizieren. So wurde zum Beispiel der Covid-19 PCR-Test von Herrn Drosten im Januar 2020 innerhalb eines Tages nach Einreichung publiziert, wohingegen in den letzten 5 Jahren die Begutachtung von Publikationen bei derselben Zeitschrift durchschnittlich 170 Tage in Anspruch nahm. Zudem wird behauptet, die überwiegende Mehrheit der Arbeiten sei solide, obwohl keine Kontrollen, wie sie eigentlich jeder Student im 1. Semester lernt, durchgeführt wurden.

 

Der Ursprung der Annahmen

Auch bei den beiden grundlegenden ersten beiden Publikationen aus China zum Covid-Virus wurden wesentliche Kontrollexperimente ausgelassen. Was haben die Chinesen genau gemacht? Als Ende Dezember 2019 die ersten Patienten mit Verdacht auf eine SARS Infektion im Krankenhaus behandelt wurden, hat man die RNA aus Lungenspülungen von 5(!) Patienten isoliert, um daraus das noch unbekannte Virus zu identifizieren. Ohne dass zuvor eine Isolation oder Anreicherung von viralen Strukturen bzw. Erbinformations­material stattgefunden hat, wurden so die Sequenzen der gefundenen kurzen RNA Stücke mittels Computerprogramm theoretisch zu einem möglichen gesamt Erbgutstrang des Virus zusammengesetzt.

 

Die weiteren Annahmen

Was bedeutet dieser in der Fachsprache Alignment genannte Prozess genau? Die aus der Lungenspülung gewonnenen sehr kleinen RNA Stückchen wurden in einem ersten Schritt sequenziert. Dann wurden die zur Zeit «bekannten» menschlichen Sequenzen durch einen Datenbankabgleich aus dem Gemisch herausgerechnet. In einem weiteren Schritt wurden nach überlappenden Sequenzen gesucht. Alles, was nicht überlappt, wird aus dem Alignment herausgefiltert. Die verbleibenden Sequenzen wurden mit dem vorgegebenen Genom des Fledermaus Corona-Virus abgeglichen und für das Alignment verwendet. Die so verbleibenden RNA Stückchen decken aber nicht die gesamte RNA Sequenz des Erbinformationsmaterials des Virus ab.

Wieviel Prozent des gesamten Virengenoms Lücken aufweist (1 oder 99%?) wurde von den Chinesen nicht angegeben. Mit einem Gap-Filling Programm wurden schlussendlich diese offenen Lücken geschlossen, indem errechnet wurde, welche Gene an welchen Stellen passen würde. In anderen Worten: Die bestehenden Lücken wurden von den Chinesen rein rechnerisch geschlossen, unter der Annahme, wie die angenommenen Viren Eiweisse des angenommenen Virus und deren angenommenen Viren Gene sowie deren Produkte wahrscheinlich aussehen.

Ob die Schaffung eines Virengenoms am Computer unter all den gemachten Annahmen nur ein fiktives Modell ist oder aber der Wirklichkeit in der Natur entspricht, bleibt offen. Zudem sind wir von Millionen von verschiedenen und bis heute nicht bekannten, geschweige denn sequenzierten Mikroben umgeben, dessen Nachweis mit dem obigen Alignment Prozess nicht ausgeschlossen werden kann. Deshalb hätten die Chinesen den gleichen wie oben beschriebenen Alignment Prozess durchführen müssen nämlich aus Lungenspülungen von gesunden Menschen, Menschen mit anderen Lungenerkrankungen oder aus Rückstellproben aus einer Zeit als noch kein Covid bekannt war, um so ausschliessen zu können, dass die publizierte Virensequenz kein Artefakt ist.

Auf all diesen Annahmen ohne Kontrollexperimente und wissenschaftlicher Begutachtung wurde im Februar 2020 ein Covid-19 Genom publiziert, auf dessen Grundlage die Gruppe um Herrn Drosten im Januar(!) 2020 den Covid PCR Test entwickelten, der bis heute im Wesentlichen von allen Labors weltweit verwendet wird und auf deren Resultate die Regierungen weltweit ihre Covid Massnahmen beschliessen.

 

Und es geht weiter mit den Annahmen

Am 16. Dezember 2020 berichten Englische Forscher in einem News Briefing (das ist keine wissenschaftliche Publikation) im British Medical Journal von Covid-19 Varianten, die verschiedene Mutationen, vor allem in einem speziellen Gen, aufweisen. Dabei haben die UK Forscher tausende von viralen Genomen von Covid-19 Infizierten sequenziert und diese mit dem primären Alignment der Chinesen verglichen, um dann die Unterschiede als Mutationen zu deklarieren.

Schon alleine die Tatsache dass jeder Sequenzierungsvorgang wie auch die vorgängig nötige RNA zu DNA Übersetzung und auch die DNA Vermehrung selbst fehlerhaft ist, sollten gefundene Sequenzunterschiede nicht primär als Mutationen eines Virus angesehen werden. Der anschliessende Vergleich mit dem fiktiven Viren-Genomkonstrukt aus dem primären Alignment der Chinesen ist dann mehr als fraglich.

Zum Glück beantworten die UK Forscher die Gefährlichkeit der Mutation als «Wir wissen das noch nicht.» Und trotzdem wird schon behauptet, die neue Variante würde vor allem Kinder infizieren. Wo bleibt da der kühle Kopf?

 

Quellen: Originalpublikationen, Corona-Fakten, eigene Recherchen

Dac, 28.12.2020