Hannes Berchtold: Offener Brief an die Parteipräsidentinnen und Parteipräsidenten

Offener Brief von

Hannes Berchtold, 79 Jahre,  Vilters

an die Parteipräsidentinnen und Parteipräsidenten SVP, SP, FDP, Mitte, Grüne und GLP als Antwort auf den Brief der Parteipräsidien an den Bundesrat. Ebenso ging die Nachricht an National- und Ständeräte, Mitglieder der Eidg. Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit.

Sehr geehrte Damen und Herren

Ich werde in diesem Jahr 79 Jahre alt und gehöre zur Risikogruppe. Ich war in namhaften Unternehmen in der Schweiz in leitenden Funktionen tätig. Ihre Corona Politik, oder um es deutlicher zu formulieren ihre Nichtpolitik, führt das ganze Land in eine riesige Katastrophe, weil Sie sich in Ihren Massnahmen sehr einseitig fokussieren und auf diese Weise haufenweise Kollateralschäden produzieren.

Anl. Ihres Amtsantritts im Parlament haben Sie folgenden Eid geleistet: „Ich schwöre vor Gott dem Allmächtigen, die Verfassung und die Gesetze zu beachten und die Pflichten meines Amtes gewissenhaft zu erfüllen“.

Dadurch, dass sich das Parlament am 15. März 2020 aus seiner Verantwortung gewunden hat und die Sitzung kurzfristig abbrach, sind Sie allen voran und die von Ihnen geführten Parlamentarier, für diese Misere verantwortlich zu machen. Ohne Grund, aber offenbar mit ganz viel Angst, haben Sie Ihre Aufgabe, als höchstes und vom Volk gewähltes Organ als Kontrolle der Regierung zu amten, nicht wahrgenommen. Damit sind haben Sie Ihren Eid gebrochen und sind Ihres Amtes nicht mehr würdig. Der Bundesrat konnte ohne Kontrolle schalten und walten. Die Folgen Ihres unverantwortlichen Handelns sind ein riesiges nicht nur wirtschaftliches Desaster.

Obwohl das Parlament seinen Betrieb wieder aufgenommen hat, sehe ich keine grosse Änderung in diesem Verhalten. Unsere Parlamentarier sind abgetaucht im unverbindlichen Nichtstun. Frei nach dem Motto, wer nichts tut, kann auch keine Fehler machen. Das macht mir Angst, weil das Ende der Strategielosigkeit nicht absehbar ist. Sie lassen mit Ihrem Nicht- Handeln zu, dass das BAG und die Departemente von Frau BR Amherd und Herr BR Berset weiterhin plan-, strategie- und konzeptlos das Land immer mehr in den sozialen und wirtschaftlichen Abgrund treiben.

Keine Ihrer Fraktionen scheint sich über die Evidenz (Nutzen) von Lockdowns (wegsperren) zu informieren und in die Debatte einzubringen (siehe Empfehlungen der WHO). Keiner von Ihnen liest offenbar die Gebrauchsanweisung von PCR-Tests in der steht, dass diese Tests für Diagnosezwecke ungeeignet und nicht validiert sind. Wenn Sie keine Packungsbeilagen lesen wollen, dann sollten Sie daraus keine Handlungskonsequenzen verlangen wie z. B. Massentestungen.

Sogar die WHO hat bestätigt, dass PCR-Tests, die mit mehr als 30 Zyklen gefahren werden, keine vermehrungsfähigen Viren mehr nachweisen können. Wo bleiben Ihre Vorstösse, dass das BAG die Labore anweisen muss, die Zyklenzahl zu begrenzen? Warum lädt die SGK keine Corona kritischen Wissenschaftler zu einem Hearing ein, um sich eine abgerundete Sicht zu verschaffen?

Die Konsequenzen, die sich aus Ihrem Vorschlag von Massentestungen ergäben sind klar. Mehr Tests = mehr positive Resultate, mehr Panik, mehr Angst. Dabei liegt die Lösung nahe. Tests mit weniger gefahrenen Ct-Zyklen und mit einer klaren klinischen Diagnose verbunden sind Garant dafür, auch wirklich Erkrankte zu finden. Keine unnötige Quarantäne, keine unnötigen Betriebsschliessungen, kein unnötiges Wegsperren. Aber weshalb kümmern Sie sich nicht darum, hier endlich einmal die Richtlinien der WHO politisch umzusetzen?

Mein Fazit, Sie versagen auf der ganzen Linie und werden dies auch in Ihrer politischen Karriere verantworten müssen. Die Notfallstationen droht keine Überlastung durch Corona Patienten, sondern durch Suizidenten, deren Vorhaben gescheitert ist. Auch das haben Sie zu verantworten.

 

Mit freundlichen Grüssen

Hannes Berchtold

Falls Sie es noch nicht zur Kenntnis genommen haben sollten: Lt. den offiziellen Statistiken der Schweiz haben in den Altersgruppen 0 – 60 sage und schreibe 99.998% der involvierten Personen die Krankheit überlebt! Wäre es jetzt nicht langsam an der Zeit, dass wir uns bei den zu treffenden Massnahmen auf die älteren Mitbürger fokussieren? Vielleicht darf ich Ihnen zum Abschluss in Erinnerung rufen, was Huldrych Zwingli dem verzagten Stadtrat von Zürich zugerufen hat: „Tut um Gottes Willen etwas Tapferes!“