Faktenblatt zur PCR-Technologie/Covid-19 PCR-Test

Dr. Bruno H. Dalle Carbonare, Molekularbiologe und Koautor des Rückzugantrages der PCR-Test Publikation von Corman-Drosten et.al

Hintergrund und Basis zur PCR-Technologie (Artikel als PDF)

Die PCR-(Polymerase Chain Reaction) Technologie wurde anfangs der 80-iger Jahren entwickelt, mit dem Zweck DNA-Stücke (DNA: Desoxyribonukleinsäure = Erbinformationsmaterial oder Bauplan) im Reagenzglas vermehren zu können. Einfach gesagt ist die PCR-Technologie ein Laborwerkzeug in Form einer molekularbiologischen Kopiermaschine für DNA Moleküle. Sein Erfinder warnte schon früh, die PCR-Technologie nicht für Diagnosezwecke zu missbrauchen in dem er sagte, dass man mit der PCR-Technik, wenn man es gut macht, fast alles in jedem finden, kann. Es sagt aber nichts darüber aus, dass Sie krank sind.

Aussagekraft der PCR basierten Covid-19 Tests

Der auf der PCR-Technik basierende Covid-19 Test weist totes Erbinformationsmaterial in Form von DNA resp. RNA Stückchen des Covid-19 Virus nach, gibt also keinen Rückschluss auf das Vorhandensein eines lebenden, funktionierenden und somit infektiösen Erregers. Die täglich auf dem PCR-Test basierenden publizierten Infektionszahlen sagen also nichts darüber aus, ob jemand krank ist oder wird, Symptome hat oder bekommt, andere ansteckt oder für andere in irgendeiner Weise eine Gefahr darstellt. In Analogie wäre dies vergleichbar wie wenn man in einem Hinterhof einen Bauplan eines Panzers findet und dann behaupten würde, es bestehe eine tödliche Gefahr für die ganze Stadt und alle Einwohner müssen zu Hause bleiben. Denn das Auffinden eines Bauplanes sagt nichts darüber aus, ob und wie viele Panzer im Hinterhof sind und ob diese noch alle Teile besitzen und somit voll funktionsfähig sind oder schon längst abtransportiert oder verschrottet wurden. Korrekt wäre: PCR positive Getestete.

Die heute verwendeten PCR COVID-19 Tests wurden nicht standardisiert

Um auf der PCR-Technik basierende Covid-19 Testresultate miteinander vergleichen zu können, müssten folgende Parameter standardisiert sein:

Auswahl der zu detektierenden viralen RNA-Abschnitte: Jeder Virus enthält einerseits einmalige und artenspezifische andererseits aber auch ganz allgemeine RNA-Sequenzen in seiner Erbinformation. Gerade die allgemeinen RNA-Sequenzen findet man nicht nur in den eigenen, sondern auch in fremden Virusfamilien. Wie erste Vergleichsstudien nun zeigen, ist die Auswahl der «richtigen» und höchst spezifischen Covid-19 Sequenzen unter den Wissenschaftler nicht unbestritten. Einige PCR-Tests enthalten zudem beide Arten von RNA-Sequenzen, also Covid-19 Spezifische und Corona Allgemeine. Bei einem positiven Test müsste unterschieden werden, ob das positive Testresultate auf eine Covid-19 und/oder auf eine allgemeine Corona und/oder allgemeine Grippenvirus gefundene RNA Sequenz zurückzuführen ist.

Auswahl und Design der eingesetzten Primer: Primer sind die Startmoleküle für die «Kopiervorgänge» und bestehen ihrerseits aus sehr kurzen DNA-Stückchen. Wie und unter welchen Bedingungen diese Primer an die zu detektierenden Sequenzen binden und damit einen Kopiervorgang auslösen, ist wesentlich. Kontrollstudien in den letzten Monaten haben ergeben, dass einzelne Primer mit einer Fehlerrate von über 98% an falsche Sequenzen binden und somit eine hohe Rate an falsch positiven Testergebnisse generieren. Des Weiteren zeigen erste Vergleichsanalysen der verwendeten Covid-19 Primersequenzen, dass diese auch im menschlichen Chromosom 8 vorkommen. Somit würde der PCR-Test auch ganz einfach menschliche Sequenzen nachweisen und positive Resultate generieren.

Festlegung der Anzahl PCR-Zyklen: Normalerweise reichen 25 bis max. 30 PCR-Zyklen oder Kopiervorgänge aus, um die DNA im Fall von Covid-19 die virale RNA in einer Probe nachweisen zu können. Bei höheren Anzahl Zyklen erhöht sich die Wahrscheinlichkeit exponentiell, dass unspezifische und damit falsche Sequenzen mitkopiert werden, welche schlussendlich ein positives Testresultat induzieren.

Standardisierte Laborprotokolle (SOPs): Um Testresultate miteinander vergleichen zu können, sollten alle Testanwender die gleichen Standartprotokolle und Prozeduren bezüglich ihrer Vorgehensweise wie z.B. Probenaufbereitung, Temperatur, Reaktionszeit, Anzahl Zyklen, interne Kontrollen, Vermeidung von Kontaminationen etc.  verwenden.

In der Schweiz wie auch in anderen Ländern sind all die oben erwähnten Parameter in den verschiedenen Referenzlabors nicht standardisiert. D.h. jedes Labor verwendet sein eigenes Protokoll insb. was die Anzahl Zyklen betrifft. Zudem werden eine Reihe von verschiedenen Testkits von verschiedenen Herstellern verwendet. Dies bedeutet, dass die von den verschiedenen Labors gemeldeten Testresultate bezüglich ihrer Aussageraft überhaupt nicht vergleichbar sind.

PCR Covid-19 Test weder validiert (Gültigkeitsgeprüft) noch geeicht

Jeder Test erzeugt falsch positive und falsch negative Testergebnisse. Der PCR Covid-19 Test wurde nie mit einem sog. Gold-Standard Test und/oder durch interne Kontrollen verglichen, überprüft oder geeicht. Vor der Einführung in der breiten Anwendung wäre dies aber eine unabdingbare Bedingung gewesen. Im Nachhinein zeigt sich nun, dass die behauptete Fehlerrate des Covid-19 PCR-Test von wenigen Prozenten sehr viel höher liegen (s.h. Bemerkung wegen falscher Primerbindung oder Zyklenzahl).

Die Rolle der WHO bei ihren Empfehlungen für die Anwendung des Covid-19 PCR-Tests

Mitte Januar 2020 also vor dem Start der Covid-19 Pandemie erhob die WHO den noch nicht publizierten Covid-19 PCR-Test der Forschungsgruppe Drosten zum Standard für die Detektion von Covid-Infizierten. Obwohl schon damals viele Wissenschaftler darauf hinwiesen, dass der PCR-Test keine infektiöse Erreger nachweisen kann, wurde der PCR-Test weiter propagiert und schlussendlich sogar auch für Menschen ohne Symptome empfohlen. Im Dezember 2020 und insbesondere im Januar 2021 dann die Kehrtwende der WHO in dem sie neu sagt: PCR-Test sind Hilfsmittel bei der Diagnose von Covid-Erkrankungen und in Kombination unter anderem mit den klinischen Beobachtungen oder der Patientenanamnese zu verwenden resp. durch eine Zweittestung zu verifizieren. Würde man dieser Empfehlung Folge leisten, müssten ab Januar 2021 zumindest alle positiven PCR-Testergebnisse bei Menschen ohne Symptome aber auch diejenigen mit einer PCR-Zyklenzahl über 30 und positive PCR-Testergebnisse, die auf allgemeinen Corona- und/oder Grippenviren zurückzuführen sind, aus den Statistiken herausgenommen werden.

Quelle

Übersichtsartikel und Nachtrag des Rückzugsantrages zur PCR-Test Publikation von Corman-Drosten et.al: https://cormandrostenreview.com/

Dac, 3.3.2021